Obacht: Wanderparkplatz gesperrt

Ab sofort ist der Wanderparkplatz Strehtrumpf gesperrt. Alle Informationen zur Sperrung und zu alternativen Parkmöglichkeiten findet ihr hier.

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SalzAlpenTour - Über die Grassauer Almen

Wandertour

SalzAlpenTour - Über die Grassauer Almen

  • Startpunkt Museum Salz & Moor (Klaushäusl)
  • Ort Grassau
  • Distanz 13,2 Kilometer
  • Dauer 05:00 Stunden
  • Höchster Punkt 1205 Meter
  • Niedrigster Punkt 539 Meter
  • Höhenmeter 700 aufsteigend
  • Höhenmeter 700 absteigend
leicht Anspruch

Tourenbeschreibung:

Grassau Parkplatz Museum Salz und Moor – Wasserfall – Hefteralm – Bergwalderlebnisweg – Hochplattenbahn – Staffnalm – Rachlalm – Panoramaweg – Ausgangspunkt

Höhenrundweg mit Erlebnisgarantie: Wo der Wasserfall rauscht, der Kaiserschmarren schmeckt und der Specht mit Baumstämmen um die Wette klingt

Die Salzalpen-Rundtour „Über Grassauer Almen“ auf leichten Wanderwegen und kurzen, auch mal etwas steileren Waldsteigen beginnt in Grassau am Parkplatz des Museums Salz und Moor. Am Grießenbach entlang geht es auf das Gelände der Grassauer Almen und auf den Bergwalderlebnisweg am Staffen. Neben vielen informativen und erlebnisreichen Stationen und echter, bayerischer Schmankerl-Gastronomie findet man hier eine grandiose Aussicht (nicht nur) auf den Chiemsee. Um die Wanderung richtig genießen zu können, sollte man einen ganzen Tag einplanen, die reine Gehzeit beträgt (ohne Pausen) etwa sechs Stunden.

Schon wenige Schritte, nachdem wir den Parkplatz auf einem Forstweg verlassen haben, tauchen wir ein: In das Grün der Blätter und das beruhigende Rauschen des Grießenbachs, das uns das erste Stück der Tour begleitet. Frische umfängt den Wanderer, und die Gewissheit, einen erlebnisreichen und informativen Tag vor sich zu haben. Schließlich erfährt er schon ein paar Meter weiter, dass es Sandkästen gibt, unter denen man früher Feuer legte. Es handelt sich freilich nicht um einen herkömmlichen Sandkasten zum Spielen, sondern um eine Art Sieb, das es ermöglichte, das Wasser für die Solepumpstation sauber zu halten. Ein Hinweisschild an einem der vier Sandkästen und auch das Museum am Startpunkt, das im Gebäude der alten Pumpstation errichtet wurde, informieren genauer über die alte Technik. Apropos Technik: Feuer wurde gelegt, um zu verhindern, dass das Wasser im Winter einfriert und die Soleleitung so „lahm gelegt“ wird.

Weiter geht es beim Sandkasten über die Brücke und auf einem Pfad steil unter dem Blätterdach des lichten Mischwaldes hinauf. Wir wenden uns ein Stück vom Grießenbach ab, um später beim Wasserfall wieder auf ihn und eine völlig andere Vegetation zu treffen: Fast wie im Urwald fühlt man sich hier zwischen bemoosten Findlingen, vielen Farnen, den aalglatt geschliffenen Steinen im Bachbett und der Luftfeuchte, die durch die vom Wasserfall zerstäubten Tropfen entsteht. Der unebene Weg führt über eine weitere Holzbrücke und bergauf, Richtung Hefteralm. An einer größeren Kreuzung sollte man sich links an einem Aussichtspunkt den ersten Blick auf den Chiemsee nicht entgehen lassen.

Kurz drauf lichtet sich der Wald, das Gelände der Hefteralm (930 m) ist erreicht. Man wandert an einem intakten Brotbackofen vorbei und darf sich nicht wundern, wenn man momentan statt der almüblichen Kühe plötzlich Pferde im Groß- und im Miniformat sieht. Das Gelände gehört der Pferdezuchtgenossenschaft Traunstein, die hier schwere Kaltblüter groß zieht. Natürlich gibt es auch Rinder, die in den Sommermonaten hier wohnen. Das erfährt man auf der Speisekarte über die Geschichte der Hefteralm. Nicht nur der verführerisch duftende Kaiserschmarren lockt hier auf der Alm zur ersten Rast, sondern auch Brotzeitteller mit selbst gemachtem Käse und nicht zu vergessen  auch die drolligen Minishetlandponys, die von der Sennerin gezüchtet werden.

Eine Forststraße führt uns von der gemütlichen Hefteralm in leichten Serpentinen weiter über die weitläufigen Almflächen bergan. Wir haben den Chiemsee, der von hier oben gut zu sehen ist, im Rücken und einige Gipfel der Chiemgauer Alpen in Sicht, während wir an der Moieralm (1000 m) vorbei und gemächlich weiter bergauf wandern. Scharf abzweigend folgen wir der Forststraße weiter, bis uns das Gelände der Staffnalm ins Auge fällt.

Hier werden wir auf den Bergwalderlebnisweg rund um den Groß- und Kleinstaffen eingeladen. Auf knapp viereinhalb Kilometer sind über 20 Stationen aufgebaut, die eine gute Mischung zwischen Informationen, Spannung, Action und Ausruhen bieten. Egal ob der Wanderer sein Wissen über Lawinen, Geologie, die Natur oder die Waldbewirtschaftung verbessern will, oder ob er sich nach Stille und Ruhe am Berg sehnt: Hier ist er richtig. Es gibt einladende Ruhebänke und Relaxliegen aus Holz, mehrere Spielstationen und zwei Aussichtsplattformen. Nicht nur das bayerische Meer in seiner ganzen Pracht ist von hier oben bestens zu sehen, sondern auch die Kampenwand (1669 m) und umliegende Gipfel.

Dreimal auf Holz klopfen kann man zum Beispiel auf dem hölzernen Klangspiel „Stimmen des Waldes“. Erstaunlich, dass jedes Holz nicht nur seine eigene Maserung und Farbe, sondern auch seine eigene „Klangfarbe“ hat, wie man auf der anschaulichen Station beim Selbsttest erfährt. Heller, dunkler oder nachhallend – jedes Holz hat seine spezielle Tonart. Auf dieser Wald-Tonleiter macht übrigens auch der Specht Musik, und wirbt so für seine Weibchen. Wie ein Specht lebt, das können (nicht nur) Kinder im „Spechtbaum“ mit menschengroßer Spechthöhle selbst erleben.

Am Ende des spannenden Bergwalderlebnisweges, der aus dem Wald heraus wieder an mehreren Almen vorbei führt, gelangen wir an die Bergstation der Hochplattenbahn (1050 m), die nicht nur mit Sesselliften ins Tal aufwartet, sondern auch mit einer großen Drachenfliegerschaukel. Gleich daneben liegt der Berggasthof Staffnalm (1045 m), schließlich soll man nach einer erlebnisreichen Wanderung nicht hungrig mit dem Abstieg starten.

Dieser führt über weite Weideflächen an der Rachlalm (920 m)  vorbei (eine ruhige Alternative für eine Jause), um sich dann von der Forststraße weg wieder durch wildere Vegetation zu richten. Über Stock und Stein geht es bergab, über das Bächlein des Torgrabens führt der Weg am Aussichtspunkt Zeppelinhöhe vorbei durch wunderbaren Wald zum Ortsteil Stehtrumpf. Nachdem wir hier die Straße und den kleinen Wanderparkplatz überquert haben, führt uns das Zeichen der Salzalpentour „Über Grassauer Almen“ über einen schmalen, etwas rutschigen und unwegsamen Steig. Dann geht es über den sogenannten „Panoramaweg“, der sich eben dahin zieht und immer wieder Blicke aufs Moor zulässt, zurück zum Ausgangspunkt.

Tipps:

Das Museum Salz und Moor eignet sich gut an einem Ruhetag oder zur Vor- oder Nachbereitung der Tour. Wegen der Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr und der Länge der Tour geht sich ein Besuch am Tag der Wanderung eher schlecht aus.

Wer mit konditionell nicht so starken Kindern unterwegs ist, kann sich nur den Bergwalderlebnisweg vornehmen und diesen mit der Hochplattenbahn von Marquartstein aus bequem erreichen. Die Tour zur Hefteralm kann man dann evtl. am nächsten Tag mit unten stehender Alternative unternehmen.

Wer wenig Zeit hat, kann die gesamte Tour um etwa die Hälfte abkürzen, wenn er von der Hefteralm über die (umbewirtschaftete) Hufnagelalm direkt zur Rachelalm wandert. Allerdings entgeht ihm dann der Bergwalderlebnisweg.

Einkehrmöglichkeiten erfahren Sie vor Ort bei der Tourist-Information Grassau (Tel. +49 8641 / 697960)

Einkehrmöglichkeit

Rundweg

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